Ich selbst hatte früher immer auf den Nikolausabend hin gefiebert.

Der Duft von Keksen, die Wärme und die tolle Atmosphäre.

Meine Eltern hatten ihn zu uns bestellt , aber der Schock war groß. Der sehnlichst erwartete Nikolaus kam sturzbetrunken bei uns zu Hause an. Er hatte wahrscheinlich schon ein paar Hausbesuche hinter sich, wo man sich flüssig bedankt hatte.

 

Da reifte der Plan bei meinem Paps,

einfach selbst einmal als Nikolaus,

Kindern und ihren Eltern 1 mal im Jahr Freude zu bringen. 

Wichtig war ihm, dass es kein Null acht fünfzen Nikolaus sein soll, ein Ruprecht sollte auch dabei sein und der Besuch soll für alle Beteiligten etwas Besonderes sein.

Etwas das positiv im Gedächtnis bleiben wird, sogar Jahre danach noch !

 

Somit wurde mein Onkel mit eingeweiht.  Gewänder wurden entworfen und bestellt . Die Gewänder wurden als Einzelstücke  gefertigt. Der Ruprecht sollte noch altertümlich wirken. Deshalb wurde für den  Ruprecht ein Korb für den Rücken, 

mit Geschenken und Reisig gebastelt.

Zusammen konnten sie so Kindergärten, private Haushalte und Vereine besuchen.

 

So kamen sie dann auch zu mir als Kind - diese tolle Stimmung im Wohnzimmer,

dieser Anblick, das Glöckchen an dem selbstgemachten Nikolausstab

und das goldene Buch ist mir bis heute nach vielen Jahren in Erinnerung geblieben.

 

Inzwischen konnte dann mein Onkel aus gesundheitlichen Gründen

nicht mehr weiter machen.

Somit kam ich ins Spiel, inzwischen erwachsen und selbst Mutter,

 begannen wir dann,

als Vater - Tochter Gespann

alias Nikolaus und Ruprecht ,

zu meinen eigenen Kindern zu gehen -

sie wußten natürlich lange nicht, dass wir das sind!!  ;-)

Unsere Gäste am Nikolaustag waren begeistert und fragte uns, ob wir nicht mal auch bei Ihnen vorbei kommen könnten-

da unser Auftreten so natürlich nicht bekannt war und bleibende Eindrücke hinterließ.

So sprach es sich herum .......